Warum manche Menschen weniger Schlaf brauchen? Es steckt in ihrer DNA

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Einleitung

Die meisten von uns benötigen sieben bis neun Stunden Schlaf pro Nacht, um sich ausgeruht zu fühlen. Aber es gibt einige Menschen, die glauben, dass sie mit deutlich weniger Schlaf auskommen können – manche benötigen nur vier Stunden oder weniger pro Nacht. Wissenschaftler haben sich lange gefragt, warum das so ist. Es stellt sich heraus, dass in einigen Fällen die Antwort in der DNA der Person liegt.

Schlaf

Der Schlafzyklus

Bevor wir uns damit beschäftigen, warum manche Menschen weniger Schlaf benötigen, lassen Sie uns schnell über den Schlafzyklus sprechen. In der Nacht durchlaufen wir alle mehrere Schlafzyklen. Ein Schlafzyklus besteht aus fünf verschiedenen Phasen. Die ersten vier Phasen sind als Non-REM-Schlaf bekannt, während die fünfte Phase als REM-Schlaf bekannt ist. Der gesamte Zyklus dauert normalerweise etwa 90 Minuten, und wir durchlaufen normalerweise mehrere Zyklen pro Nacht.

Warum brauchen wir Schlaf?

Bevor wir uns damit beschäftigen, warum manche Menschen weniger Schlaf benötigen, lassen Sie uns schnell über den Zweck des Schlafs sprechen. Schlaf ist wichtig, weil es eine Zeit der Regeneration und Erholung für unseren Körper und unser Gehirn ist. In der Tat, wenn wir schlafen, produziert unser Gehirn Hormone, die uns helfen, gesund zu bleiben. Wenn wir chronisch zu wenig schlafen, kann dies zu einer Reihe von gesundheitlichen Problemen führen, von Depressionen bis hin zu Herzerkrankungen.

Die sogenannten Kurzschläfer

Es gibt eine kleine Anzahl von Menschen, die behaupten, dass sie weniger als sechs Stunden Schlaf pro Nacht benötigen, um sich ausgeruht zu fühlen. Diese Gruppe von Menschen wird oft als „Kurzschläfer“ bezeichnet. Tatsächlich gab es einige Berühmtheiten, die behauptet haben, zu den Kurzschläfern zu gehören, wie zum Beispiel Thomas Edison und Leonardo da Vinci.

Das DEC2-Gen

Im Jahr 2009 entdeckte ein Forscherteam der Universität von San Francisco ein Gen namens DEC2. Dieses Gen ist bei Kurzschläfern häufiger vorhanden als bei Menschen, die mehr Schlaf benötigen. Es wird angenommen, dass das Gen die Fähigkeit hat, den Körper auf weniger Schlaf zu trainieren. Menschen mit diesem Gen können angeblich ihre Zeit im Non-REM-Schlaf reduzieren, was ihnen wiederum mehr Zeit zum Arbeiten, Lernen oder einfach zum Genießen des Lebens gibt.

Die Bedeutung der Forschung

Die Erforschung der Gene, die den Schlaf beeinflussen, könnte langfristig dazu beitragen, neue Wege zu finden, um Schlafstörungen und andere gesundheitliche Probleme zu behandeln. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass ein Gendefekt bei Schlafstörungen nicht immer die Ursache ist. Es gibt viele Faktoren, die unseren Schlaf beeinflussen, einschließlich unseres Lebensstils, unserer Umgebung und unserer psychischen Gesundheit.

Schlafforschung: Die Physiologie und Funktionen des Schlafs sind noch immer nicht vollständig aufgeklärt

Schlaf ist ein Zustand, in dem Menschen und Tiere äußerlich ruhig sind und sich viele Lebenszeichen vom Wachzustand unterscheiden. Im sogenannten NREM-Schlaf sinken bei Primaten und anderen höheren Lebewesen Puls, Atemfrequenz und Blutdruck und die Gehirnaktivität verändert sich. Das Schließen der Augen während des NREM-Schlafs unterstützt diese Funktion.
Im sogenannten REM-Schlaf, auch als „paradoxer Schlaf“ bezeichnet, ähneln die Zustände denen des Wachseins, insbesondere gibt es eine erhöhte Gehirnaktivität und es kommt zu einem Anstieg von Herz- und Atemfrequenz sowie des Blutdrucks. Ausgenommen von diesem „aktiven Schlafzustand“ ist die Muskulatur, die im REM-Schlaf blockiert wird (Atonie). Dadurch kann der Träumende seine im Traum erlebten motorischen Handlungen nicht ausführen.
Ein eigenes Teilgebiet der Medizin, die Somnologie (Schlafmedizin oder auch Schlafforschung), beschäftigt sich mit den Störungen und der Physiologie des Schlafs. Umgangssprachlich spricht man auch vom „Druseln“ bei einer Art des menschlichen Halbschlafs.
Die Funktionen des Schlafs sind erst teilweise aufgeklärt. Sicher ist, dass Menschen und viele Tiere schlafen müssen, um zu überleben, aber der genaue Grund ist noch unbekannt. Schlafentzug ist eine verbreitete Foltermaßnahme.
Es gibt Bestrebungen, kulturelle und geschichtliche Unterschiede und Veränderungen in den Schlafgewohnheiten zu dokumentieren und zu beurteilen. Dies soll eines Tages ermöglichen, genauere Informationen über die evolutionären Ursachen des Schlafs zu ermitteln.

Schlussfolgerung

Die Entdeckung des DEC2-Gens hat unser Verständnis darüber, warum manche Menschen weniger Schlaf benötigen, erweitert. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass Menschen individuelle Bedürfnisse und Anforderungen haben, wenn es um Schlaf geht. Auch wenn Sie sich selbst als Kurzschläfer betrachten, ist es wichtig, auf Ihren Körper zu hören und sicherzustellen, dass Sie genug Schlaf bekommen, um sich ausgeruht und gesund zu fühlen.

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